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Prävention von vertikaler HIV Transmission in Fort Portal, West-Uganda

Gegenstand der Studie ist die Prävention der Mutter-Kind-Übertragung von HIV während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Für die Untersuchungen werden zwei Kohorten aufgebaut, eine Querschnittstudie zum Zeitpunkt der Entbindung, und eine Längsschnittstudie, die von Beginn der Schwangerschaftsvorsorge bis 18 Monate postpartal nachverfolgt werden soll.

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Projektinhalte

Seit 2012 empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation auch in ressourcenlimitierten Ländern den Einsatz von "Option B+" zur Prävention der Mutter-Kind-Übertragung von HIV (PMTCT). Option B+ beinhaltet die Initiation einer lebenslangen antiretroviralen Therapie (ART) bei allen schwangeren Frauen ab Diagnose der HIV-Infektion, unabhängig von CD4-Zellzahl und klinischen Status. Diese Empfehlung wird in Uganda seither nach und nach umgesetzt. Es liegen jedoch bislang keine Langzeit- Daten vor, die über Durchführbarkeit und Effektivität von Option B+ Auskunft erteilen.

Hauptziele sind

  • Beobachtung der Adhärenz beim Option B+-Regime über den gesamten PMTCT-Zeitraum bis 18 Monate postpartal. (Hypothese: Adhärenz ist besser als bei Option A oder anderen prophylaktischen Regimes. Parameter: Medikamentenspiegel/ Pill counts)
  • Analyse möglicher Einflussfaktoren auf die Adhärenz während dieser Dauer
  • mögliche Auswirkungen des Regimes auf Geburtsergebnisse
  • Untersuchung der Effektivität der Option B+- Maßnahme hinsichtlich der Transmissionsrate bei HIV- und Option B+ exponierten Kindern bis nach Ende der Stillzeit/ 18 Monaten. (Hypothese: Transmissionsrate deutlich gesenkt im Vergleich zu früheren Regimes. Parameter: Vorliegen einer HIV-Infektion zum Endpunkt 12 bzw. 18 Monate.)
  • Untersuchung eines möglichen Einflusses von Option B+ auf Geburtsergebnisse

Obwohl seit über zehn Jahren Möglichkeiten zur medikamentösen PMTCT-Intervention existieren, die unter Idealbedingungen hochwirksam sein können,  scheint es in ressourcenärmeren Ländern nach wie vor schwierig, die Transmission bei HIV- exponierten Kindern zu senken oder gar zu eliminieren. Jedes Jahr werden alleine in Uganda ca. 20 000 Kinder mit HIV neuinfiziert, davon >95% durch vertikale (Mutter zu Kind) Transmission. Durch die Einführung von Option B+, der lebenslangen ART für alle schwangeren, HIV-positiven Frauen ab Diagnose, soll die Präventionsmaßnahme strukturell vereinfacht werden und insbesondere den Zeitraum nach Geburt bis an das Ende der Stillzeit berücksichtigen. Eine dauerhaft gesenkte Viruslast der Mutter bis an das Ende der Stillzeit und darüber hinaus in Bezug auf kommende Schwangerschaften verspricht einen Durchbruch für die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV, bei gleichzeitig bestmöglicher medikamentöser Versorgung der Frau hinsichtlich ihres eigenen Gesundheitsstatus.

Gleichzeitig ist Option B+ erst seit kurzem auf der nationalen Agenda betroffener Länder, und es existieren keine Langzeituntersuchungen über ihren Einsatz und ihre Wirksamkeit im real-life-setting. Daher ist diese Studie von größter Bedeutung für die Entwicklung zukünftiger regionaler und nationaler PMTCT-Strategien.

Projektdaten

Projektleitung:

Prof. Dr. Gundel Harms

Dr. Sr. Priscilla Busingye

Dr. John Rubaihayo

Projektmitarbeiter:

Dr. Nazarius Mbona Tumwesigye

Dr. Kizito Mugenyi

Prof. Dr. Frank Mockenhaupt

Dr. Stefanie Theuring

Doktorandinnen:

Eva Rempis

Alexandra Schnack

Sarah Decker

Förderung:

GIZ - ESTHER Initiative - Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Forschungsförderung Charité-Universitätsmedizin Berlin

Projektdauer:

012/2012-04/2016

Projektstatus:
laufend