
Arbeitsbereich FGM in Deutschland und Sierra Leone
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Projektinhalt
In Deutschland steigt die Zahl Asylsuchender aus Regionen Nordost- und Westafrikas, wie Sierra Leone, stetig, wo 90% aller Frauen eine weibliche Genitalverstümmlung (FGM, female genital mutilation) erfahren. Umso relevanter ist die medizinische Versorgung in Deutschland, wo schätzungsweise 70 000 Menschen mit FGM leben und 15 000 Mädchen in Zukunft eine FGM riskieren. Die gesundheitlichen Schäden reichen von psychologischen Störungen, sexueller Dysfunktion, Geburtskomplikationen bis Unfruchtbarkeit. Zwar existieren in Deutschland dezentrale Anlaufstellen für eine angemessene medizinische Versorgung, doch ist ein systematischer Ansatz nicht in Sicht. In diesem Unterprojekt werden der Verlauf der Schwangerschaft und weitere gynäkologische Bedürfnisse von Frauen mit FGM untersucht, indem eine prospektive Studie mit Patientinnen und Fachpersonal durchgeführt wird. Dies geschieht in Kooperation mit dem Geburtskrankenhaus Princess Christian Maternity Hospital in Sierra Leone (Förderung BMZ). Zudem werden mittels Interviews und Fokusgruppen mit Betroffenen und deren Umfeld die gesellschaftlichen und politischen Implikationen von internationalen Normverständnissen diskutiert.
Projektmitwirkende
- PD Dr. Stefanie Theuring, Institut für Internationale Gesundheit, Charité-Universitätsmedizin Berlin
- Dr. Alex Müller, Institut für Internationale Gesundheit, Charité-Universitätsmedizin Berlin
- Dr. Bornice Biomndo, Institut für Internationale Gesundheit
- PD Dr. Joachim Seybold, Stv. Ärztlicher Direktor, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Publikationen
Zum aktuellen Stand existieren noch keine Publikationen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite von MigraH.