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Klinikpartnerschaft Sierra Leone - Uganda

Sierra Leone (SL) ist mit einer Müttersterblichkeit von 1360/100.000 Geburten (2015) eines der gefährlichsten Länder der Welt für die Entbindung eines Kindes. Gleichzeitig wurde die ohnehin häufig unzureichende geburtshilfliche Versorgung des Landes während der Ebola-Epidemie bis Ende 2015 weiter geschwächt, und die Anzahl der sicheren Entbindungen in Gesundheitseinrichtungen nahm aufgrund mangelnder Kapazitäten sowie aufgrund des Vertrauensverlustes der werdenden Mütter in die Gesundheitsdienste deutlich ab.

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Durchgeführte Aktivitäten

Sierra Leone (SL) ist mit einer Müttersterblichkeit von 1360/100.000 Geburten (2015) eines der gefährlichsten Länder der Welt für die Entbindung eines Kindes. Gleichzeitig wurde die ohnehin häufig unzureichende geburtshilfliche Versorgung des Landes während der Ebola-Epidemie bis Ende 2015 weiter geschwächt, und die Anzahl der sicheren Entbindungen in Gesundheitseinrichtungen nahm aufgrund mangelnder Kapazitäten sowie aufgrund des Vertrauensverlustes der werdenden Mütter in die Gesundheitsdienste deutlich ab. Vor diesem Hintergrund wurde eine Klinikpartnerschaft zwischen dem Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit, Charité Berlin und dem Princess Christian Maternity Hospital, Freetown, Sierra Leone gegründet. Die Klinikpartnerschaft zielt darauf ab, die Qualität der geburtshilflichen Versorgung im Partnerland SL insbesondere unter Berücksichtigung des post-Ebola-Szenarios zu verbessern. Die Partnerschaft baut auf der nationalen Gesundheitsstrategie auf und wird in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Vorhaben "Gesundheitssystemstärkung und Epidemieprävention" des lokalen Gesundheitsprogramms der GIZ durchgeführt. Darüber hinaus wird innerhalb der Klinikpartnerschaft auch eine Süd-Süd-Kooperation mit dem Virika- Krankenhaus in Uganda etabliert, die einen Austausch der afrikanischen Partnerländer in Bezug auf Ebola Outbreak Preparedness ermöglichen soll.

Die erwartete Wirkung der Partnerschaft beinhaltet die Stärkung der geburtshilflichen Versorgungskapazitäten innerhalb des Krankenhauses in SL insbesondere vor dem Hintergrund der Prävention und Kontrolle von Infektionen.

Gleichzeitig beabsichtigen die Partnerinstitutionen, die Anzahl der sicheren Entbindungen innerhalb der Gesundheitseinrichtung insbesondere für Frauen mit möglichen Risikogeburten zu erhöhen. Dies soll letzten Endes eine Senkung der Müttersterblichkeit innerhalb des Einzugsgebietes der Partnerinstitution in SL erwirken.

Handlungsfelder beinhalten:

- Capacity Building: Gemeinsame Entwicklung und Durchführung eines Trainingsprogramms zum Thema "Infection prevention and control practices for midwives and nurses to provide normal and emergency obstetric care and support in a post-Ebola setting" in der Partnereinrichtung in SL; langfristige Etablierung dieses Trainingsprogramms innerhalb des Ausbildungsschemas von Hebammen und Krankenschwestern Etablierung einer Süd-Süd-Kooperation hinsichtlich Erfahrungsaustausch und Schulung von Mitarbeitern aus SL in Uganda hinsichtlich emergency obstetric care und Ebola response Erfahrungsaustausch und Teilnahme an Kursmodulen zur fachgerechten Fortbildung von Personal aus SL an der Charité Berlin

- Beschaffung von Sachgütern: Verbesserung der lokalen Infrastruktur innerhalb der Partnereinrichtung in SL zur Sicherstellung adäquater geburtshilflicher Versorgung sowie zur verbesserten Infektionsprävention und Kontrolle

- Operative Forschung: Durchführung einer operationalen Studie zur Erhöhung des Anteils an Entbindungen innerhalb der Gesundheitseinrichtung in SL durch den Einsatz von mHealth. Entwicklung der Intervention, Implementierung und Evaluierung der Maßnahme, Verfassen von Handlungsempfehlungen.

Projektdaten

Projektleitung:

Prof. Dr. Gundel Harms
Dr. Stefanie Theuring
Dr. Alimamy Philip Koroma

Projektmitarbeit:

Dr. Priscilla Busingye

Projektlaufzeit:

01.07.2017 -30.04.2019

Projektstatus: laufend